Diese Seite wurde erstellt am 15. Februar 2020


Assault - Anschlag bei Nacht


Assault - Anschlag bei Nacht / Das Ende
USA 1976
Darsteller: Austin Stocker, Darwin Joston, Laurie Zimmer, Martin West, Nancy Loomis u.a.
Regie: John Carpenter

Super-8 Vertrieb: PM Films/180 Meter/color/Ton

Assault - Anschlag bei Nacht / Das Ende - Assault on Precinct 13


INHALT:

Mehrere Gangmitglieder werden bei einer Schießerei von Polizisten getötet. Während im Radio über die eskalierende Gewalt von Jugendbanden und dem Verlust mehrerer automatischer Waffen berichtet wird, findet ein Treffen mehrerer Bandenführer statt, bei dem die „Warlords“ durch ein blutiges Ritual den „Cholo“ einleiten, ihren Rachefeldzug. Das Precinct 9, Division 13, eine Polizeidienststelle in Anderson, einem heruntergekommenen Vorort von Los Angeles, steht kurz vor der Schließung. Sie ist daher nur noch mit wenigen Bediensteten besetzt, darunter der Polizist Chaney und die Angestellten Leigh und Julie. Lt. Bishop hat an diesem Abend erstmals hier Dienst. Nahe der Dienststelle überfällt eine Jugendbande einen Eiscremeverkäufer. Dabei tötet der Anführer den Verkäufer und ein kleines Mädchen. Dessen Vater, außer sich vor Wut, nimmt die Pistole des Verkäufers, verfolgt die Bande und erschießt schließlich den Mörder seiner Tochter. Der Rest der Bande verfolgt ihn, und der Mann kann sich in letzter Minute in die Räume von Precinct 9 retten, wo er sich aber, entkräftet und unter Schock stehend, nicht zu dem Vorgefallenen äußern kann. Währenddessen wird ein Gefangenentransport ins Precinct 9 umgeleitet, da einer der Gefangenen ernsthaft erkrankt ist und dringend ärztliche Hilfe benötigt. Die Gefangenen werden dort in Zellen untergebracht, während Starker, der Aufseher des Transports, einen Arzt anruft. Das Gespräch wird aber unterbrochen – es stellt sich heraus, dass alle Telefonleitungen gekappt wurden und die Dienststelle, ohnehin in einem kaum noch bewohnten Straßenzug gelegen, von der Außenwelt abgeschnitten ist. Starker entscheidet daher, eine andere Dienststelle aufzusuchen. Beim Versuch, Precinct 9 zu verlassen, wird der Bus unter Beschuss genommen. Dabei werden Starker und die anderen Polizisten des Transports getötet. Zwei Gefangene, Wells und der zum Tode verurteilte Schwerverbrecher Napoleon Wilson, können dem Kugelhagel entkommen und werden von Bishop zurück in ihre Zellen gebracht. Da die Schützen schallgedämpfte Waffen verwenden, wird niemand außerhalb auf die Situation aufmerksam. Durch eine Nachricht in Form einer Flagge erfahren die Überlebenden im Revier, dass die Jugendbanden Rache an dem Vater nehmen werden, der einen ihrer Anführer getötet hat, und dass sie dabei vor nichts zurückschrecken werden. In Unterzahl und mit zur Neige gehender Munition entscheidet sich Bishop, die beiden Gefangenen Wells und Wilson aus ihren Zellen zu lassen und zu bewaffnen, um mit ihrer Hilfe die Angreifer so lange abzuwehren, bis Verstärkung eintrifft. Bei der anschließenden Schießerei versucht die Jugendbande vergeblich, das Revier zu überrennen, doch Julie wird hierbei getötet. Wells versucht – nach Absprache mit den anderen Eingeschlossenen – durch die Kanalisation aus der Wache zu entkommen und mit einem nahe geparkten Auto das Gelände zu verlassen, um Hilfe herbeizurufen. Er gelangt zwar in das Fahrzeug; an einer Telefonzelle angekommen wird er jedoch von einem der Angreifer, der sich im Fond des Fahrzeugs versteckt hatte, erschossen. Da die Angriffe der Bande im Laufe des Abends immer heftiger werden, ziehen sich die Überlebenden Bishop, Wilson und Leigh mit dem Vater in den Keller zurück, wo es Bishop gelingt, mit den letzten drei Kugeln einen Gasbehälter zur Explosion zu bringen, der die eindringenden Jugendlichen tötet. Kurz darauf trifft die Verstärkung ein, der Bishop Wilson übergibt. (Text von Wikipedia).


NOTIZEN:

Die Firma Berliner Synchron GmbH unter Leitung von Joachim Kunzendorf hat in dem Film in Bezug auf die musikalisch-atmosphärische Gestaltung in erheblichem Maße Veränderungen vorgenommen, die vom Regisseur und Filmkomponisten nicht autorisiert wurden. Die Entscheidungen Carpenters, Actionszenen mit Musik zu unterlegen und diese kontrastierend während der Dialogszenen auszusetzen, wurde an mehreren Stellen ignoriert. Während der Dialogszenen finden sich in der deutschen Synchronfassung nun an mehreren Stellen Teile des Hauptthemas. Zudem wurden bestimmte Actionszenen zwar mit dem Soundtrack-Material Carpenters unterlegt, jedoch teils mit Stücken die vom Originalarrangement abweichen. Der Film ist eine Hommage an den Western Rio Bravo von Regisseur Howard Hawks mit John Wayne und Dean Martin. Das bezieht sich nicht nur auf die Handlung (ein paar Männer verteidigen sich in einem Gefängnis gegen eine Übermacht), sondern auch in einzelnen Einstellungen (durch Zuwerfen eines Gewehrs wird eine ausweglose Situation bereinigt, Wilson schultert sein Gewehr exakt so wie John Wayne als Sheriff). Es gibt auch Parallelen zu George A. Romeros Film Die Nacht der lebenden Toten aus dem Jahre 1968. Eine Handvoll Menschen verteidigt sich in einem Gebäude gegen eine gesichtslose Übermacht an Gegnern. Die Gegner gehen bei Carpenter auch nicht besonders strategisch vor, sondern versuchen, fast wie Zombies bei Romero, die Eingeschlossenen zu überrennen. Außerdem haben sowohl Carpenter als auch Romero einen schwarzen Protagonisten gewählt. Im Jahr 2005 erschien unter dem Titel Das Ende – Assault on Precinct 13 ein Remake mit Ethan Hawke in der Hauptrolle. Das Remake weicht aber in einigen wichtigen Stellen von der Vorlage ab. So wird z. B. aus der Jugendbande eine Gruppe korrupter Polizisten, auch lässt der Polizist Jake Roenick den Schwerverbrecher Marion Bishop (gespielt von Laurence Fishburne) am Ende entkommen. Im Original von 1976 ist der Charakter Bishop der Polizist. Die Szene, in der das kleine Mädchen erschossen wird, musste nach einer Warnung der US-amerikanischen Filmbewertungsstelle MPAA geschnitten werden, da dem Film ansonsten ein X-Rating drohte. Carpenter ging zwar auf die Forderung ein, gab den fertigen Film aber dann doch mit dieser Szene an den Verleih. Das belagerte Revier heißt Precinct 9, Division 13 und nicht Precinct 13, wie der Originaltitel vermuten lässt. Der Film war von Mitte der 1980er bis zum 31. März 2005 in Deutschland indiziert. Während er im Kino 1979 mit einer FSK-Freigabe ab 18 ungekürzt zu sehen und in dieser Fassung auch für das Heimkino veröffentlicht wurde, lief er im Fernsehen nur leicht gekürzt. Seit der Neuprüfung der FSK ist er ab 16 freigegeben. Der 2019 ausgestrahlte Tatort: Angriff auf Wache 08 zeigt "einen motivisch an Carpenters Film angelehnten Over-the-Top-Shoot-out." Der Film gilt als einer der Lieblingsfilme von Quentin Tarantino. In dem Film From Dusk Till Dawn von Robert Rodriguez trägt der asiatische Sohn des Predigers ein T-Shirt mit der Aufschrift „Precinct 13“. Wilson fragt während des Films wiederholt, ob jemand eine Zigarette für ihn hat. Er muss lange warten, bis er eine bekommt. Dieses Motiv wird in Jim Jarmuschs Film Dead Man zitiert. Dort ist es der Indianer Nobody, der vergeblich etwas zu rauchen sucht. John Carpenter hat in diesem Film einen Cameo-Auftritt. Er ist eines der Bandenmitglieder, die versuchen, durch das Fenster in die Polizeiwache hineinzukommen. Er wird wie die anderen erschossen. (Infos von Wikipedia)


Die SUPER-8 Kopie:

Eine seltene Super 8 Veröffentlichung von PM Films, der Film wurde später auch über Derann in England vertrieben. Die Fassung ist gut gemacht, obwohl zwei wichtige Szenen fehlen (Der Vater der Tochter erschießt den Mörder und was mit dem Typen im Auto passiert). Es wurden für die Super 8 Fassung etliche Szenen umgeschnitten, so dass die Handlung flüssiger abläuft. Wenn man den Film nicht kennen würde, ist dass perfekt gemacht. Die Farben sind rötlich angehaucht, die Kopie hat aber noch schöne Restfarben. Der deutsche Ton wurde privat aufgespielt. Der Bildstand ist gut. Allein wegen der genialen Musik muss man diesen spannenden Actionthriller mal gesehen haben. Ich muss aber zugeben, dass die kaltblütige Ermordung der Tochter schon echt krass ist. Aus Spanien hat es übrigens eine Komplettfassung gegeben, die gute Farben und auch eine gute Bildschärfe hat. Unbedingt zuschlagen wenn er mal angeboten wird.

GESAMT BEWERTUNG
Schärfe Ton Farben Bildstand Schnitt
Note 2 Note 2 Note 2 Note 2 Note 2



Produktion J.S. Kaplan


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