Diese Seite wurde erstellt am 19. September 2014


Willard


Willard
Originaltitel: Willard
USA 1970
Darsteller: Bruce Davison, Sondra Locke, Elsa Lanchester, Ernest Borgnine, William Hansen, u.a.
Regie: Daniel Mann
Eine Bing Crosby Produktion im Cinerama-Filmverleih
Super-8 Vertrieb: piccolo-film; Nr. 3114 (120m color / ton)


INHALT:

Willard Stiles ist ein höflicher, aber einsamer und kontaktarmer junger Mann, der allein mit seiner launischen und bettlägerigen Mutter Henrietta Stiles in einer alten und heruntergekommenen Villa lebt. Auch beruflich ist Willard unzufrieden, so muss er für Al Martin arbeiten, der ihn ständig schikaniert und Jahre zuvor die Firma seines Vaters übernahm. Nur aufgrund eines alten Versprechens Martins gegenüber Willards Mutter wurde Willard noch nicht entlassen. Willards Interesse an Ratten beginnt, als er im Garten mehrere Exemplare entdeckt. Er füttert sie und bringt ihnen Kunststücke bei. Auch spricht er mit ihnen und gibt ihnen Namen, darunter Sokrates, der sich als besonders lernfähig erweist, und Ben, hochintelligent, aber auch oftmals ungehorsam. Willards Mutter bedrängt ihn, die Ratten zu töten, fasziniert beschäftigt er sich jedoch weiter mit ihnen und richtet schließlich im Keller ein neues Zuhause für die Ratten ein. In der Folge vermehren sie sich unkontrolliert. Als Al Martin eine Feier veranstaltet, nutzt Willard mit Hilfe der Ratten die Gelegenheit, die Feier zu sprengen. Er erteilt ihnen das zuvor trainierte Kommando, Futter zu suchen, woraufhin die Ratten sich an den reich gedeckten Tischen zu schaffen machen. Als Willards Mutter stirbt, zeigt sich, dass die Familie hoch verschuldet ist. Es ist praktisch kein Bargeld vorhanden, das Haus ist mit einer hohen Hypothek belastet, und kurzfristig sind Steuerschulden zu begleichen. Willard bemüht sich erfolglos, das Geld für die Steuerschulden aufzubringen, und die Pfändung des Hauses steht kurz bevor. Willard bekommt während eines Gesprächs zwischen Al Martin und einem Kunden mit, dass der Kunde eine große Summe Bargeld, 8.000 US-Dollar, mit sich trägt. Mit Hilfe der Ratten gelingt es Willard, das Geld zu entwenden und so seine finanziellen Probleme zu lösen. Nachdem Willards Kollegin, Joan Simms, auf Martins Forderung nicht eingeht, Willard davon zu überzeugen, das Haus an ihn zu verkaufen, werden sowohl Joan als auch Willard entlassen – Al Martin fühlt sich nach Henrietta Stiles' Tod nicht mehr an sein Versprechen gebunden. Martin hat die Absicht, die Villa abzureißen und dort einen neuen Wohnkomplex inklusive Parkplätzen errichten zu lassen. Nachdem Martin Sokrates tötet, steigert sich Willards Hass auf Martin weiter, und er tötet ihn mit Hilfe der nun perfekt gehorchenden Ratten. Von nun an möchte Willard Ordnung in sein Leben bringen, einen Teil der Ratten ertränkt er. Auch trifft er sich mit Joan zum gemeinsamen Essen. Dann versucht Willard, die restlichen Ratten zu vergiften, und muss sich dabei mit deren Anführer Ben auseinandersetzen. Ben ist in der Lage, die anderen Ratten rechtzeitig vor dem vergifteten Fressen zu warnen. Unter Bens Leitung töten die Ratten schließlich Willard. (Text: Wikipedia)


NOTIZEN:

Ein durch demütigende Abhängigkeit frustrierter junger Mann setzt eine dressierte Ratte zum Kampf gegen seine Umwelt ein, wird aber nach einem Führungswechsel im Rattenkollektiv selbst zum Opfer. Eine Vermischung von Psycho- und Soziogramm und Horrorfabel zur gleichnishaften Spiegelung menschlicher Verhaltensweisen und Herrschaftstechniken. In der Aussage über den Zusammenhang von Gewalt, Frustration und Gegengewalt jedoch durch rein äußerlich makabre Effekte und die Umwandlung von existentiellen Spannungszuständen in hausbackene Theatralik beeinträchtigt. Mit "Ben" folgte 1972 eine Fortsetzung, die direkt an die Handlung von Willard anknüpft. (Filmkritk).


Die SUPER-8 Kopie:

Eine frühe piccolo-film Veröffentlichung in guter Qualität, der bis 1978 im Programm war. Er hat eine gute Bildschärfe, einen laut aufgespielten Ton und trotz des Alters erstaunlich gute Farben. Der Schnittmeister hat gekonnt den Handlungsstrang beibehalten und bezieht sich auf das wichtigste. Der Film startet übrigens mit dem Edition atlas Logo.

GESAMT BEWERTUNG
Schärfe Ton Farben Bildstand Schnitt
Note 2 Note 1 Note 2 Note 1 Note 1


Hier das Cover der inhaltlich gleichen Schwarz/Weiß Fassung:



© Bing Crosby Prod.


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