Diese Seite wurde erstellt am 19. September 2014


Kleider machen Leute


Kleider machen Leute
Deutschland 1940
Darsteller: Heinz Rühmann, Hertha Feiler, Aribert Wäscher, Erich Ponto, Hilde Sessak, u.a.
Regie: Helmut Käutner
Eine Terra Produktion im Verleih der UFA
Super-8 Vertrieb: UFA-ATB; Nr. 711-3 und 712-3 (2x 120m sw / ton)


INHALT:

Das Stück spielt in der Schweiz des Biedermeiers. Der in Seldwyla bei einem Schneidermeister arbeitende Geselle Wenzel sinniert über sein armseliges Dasein. Im Traum sieht er seinen Aufstieg zu einem gut gekleideten Herrn von Ansehen. Daraufhin passt er den in Auftrag gegebenen Frack des Bürgermeisters von Seldwyla auf seine eigene Körpergröße an. Er wird deshalb von seinem Meister hinausgeworfen. Anstelle ausstehenden Lohns behält Wenzel den Frack und trägt ihn auf seiner Wanderung zu einer nächsten Gesellenstelle. Er trifft auf den Puppenspieler Christoffel, der sich den Spaß erlaubt, den Frack tragenden Wenzel einem vorbeikommenden Kutscher als inkognito reisenden Grafen vorzustellen: der "Graf" verleugne zwar ständig seine Identität, müsse nun aber zu dem nahegelegenen Städtchen Goldach gebracht werden. Wenzel wird in die Kutsche komplimentiert und tritt die Fahrt in scheinbar neuer Identität an. Als der Kutscher anhalten muss, da eine andere Kutsche auf der Straße liegen geblieben ist, begegnet Wenzel zum ersten Mal dem hübschen Fräulein Nettchen, der Tochter des wohlhabenden Tuchhändlers und Amtsrats von Goldach. Wenzel lässt Nettchen einsteigen. In Goldach angekommen, wird er mit allen Ehren empfangen, denn man hält ihn aufgrund seiner vornehmen Kleidung für einen "Grafen aus dem Russischen". Widerstrebend, zugleich aber mangels eigener Geldmittel fügt Wenzel sich in die neue Rolle, die ihm aufgrund seiner Kleidung auch zunächst erlaubt, ohne Barschaft auszukommen. Wenzel gewinnt beim Spiel mit den Ortshonoratioren eine Summe Geld. Vor allem aber findet er die Zuneigung Nettchens, die ihn wie alle anderen für einen Grafen hält. Lediglich der Goldacher Schneidermeister Melcher Böhni, der seit längerem seine Verlobung mit Nettchen betreibt, erahnt aufgrund kleiner Beobachtungen die falsche Identität Wenzels bzw. dessen richtigen Beruf. Die Angelegenheit verkompliziert sich, als tatsächlich ein Adeliger, der russische Graf Alexeij Stroganoff, allerdings inkognito, in Goldach eintrifft. Stroganoff will mit seinem Inkognito eine in Goldach weilende Brieffreundin, das Fräulein von Serafin, auf ihre wahre, nicht durch adelige Äußerlichkeiten gelenkte Zuneigung hin überprüfen. Das Fräulein von Serafin hält jedoch inzwischen den vermeintlichen Grafen Wenzel für ihren Verabredungspartner. Der echte Graf erkennt rasch die Situation. Er gibt sich als Diener des Grafen Wenzel aus und überspielt öffentlich Wenzels Bestreben, die eigene falsche Rolle aufzudecken. Er stattet als dessen vermeintlicher Diener Wenzel mit Geld aus, kann auf diese Weise die Geschehnisse steuern und dabei beobachten, ob das Fräulein von Serafin den Unterschied zwischen dem vermeintlichen (Frack-)Adel und Stroganoffs "echtem Adel" bemerkt. Im Goldacher Karneval decken sich die Verhältnisse auf. Wenzel wird in einem von Melcher Böni eingefädelten, theatralischen Spiel von Bürgern aus Seldwyla als Schneider entlarvt. Er flüchtet in den Wald, wo er seinem Leben ein Ende machen will. Er wird aber noch rechtzeitig von Nettchen gefunden, die ihn liebt, auch wenn er kein Graf ist.
(Text: Wikipedia)


NOTIZEN:

Romantisches Märchen eines Schneidergesellen aus der Biedermeierzeit in einer Schweizer Kleinstadt. Eine vorzügliche Komödie in zart versponnener Romantik und satter Milieumalerei mit ironischen Lebensweisheiten. (Filmkritik).


Die SUPER-8 Kopie:

Ein UFA Klassiker, der sich in Ihrer Super 8 Version in sehr gutem Licht präsentiert. Die vorliegende Kopie hat einen guten Kontrast. Auch bei dunkleren Szenen setzen sich die Graustufen gut ab. Der Ton ist laut und gut verständlich aufgespielt. Besonders zu erwähnen sind die Überblend-Tricks in der Taumsequenz des Schneider Wenzel. Leider liefen dem Schnittmeister die letzten Meter davon, somit wirkt der Schnitt auf den letzten 7 Minuten etwas zügig und nicht ganz so harmonisch wie zuvor. Dies liegt warscheinlich auch daran, dass Wenzel in einer aufwendig inszenierten Musicalnummer durch den ehemaligen Schneider-Meister auffliegt. Diese frisst Wertvolle Filmmeter. Absolut sehenswert die verwendeten Masken. Da entschuldigt man das verkürzte Ende! Gehört auch bei jüngeren Sammlern ins Filmregal. [N.K.]

GESAMT BEWERTUNG
Schärfe Ton Graustufen Bildstand Schnitt
Note 2 Note 1 Note 2 Note 1 Note 1

© Terra


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