Diese Seite wurde erstellt am 26. Juni 2014


Taxi Driver


Taxi Driver
Originaltitel: Taxi Driver
USA 1975
Darsteller: Robert De Niro, Peter Boyle, Cybill Shepherd, Jodie Foster, Harvey Keitel, Martin Scorsese, u.a.
Regie: Martin Scorsese
Eine Taxi Driver Produktion im Verleih der Warner-Columbia
Super-8 Vertrieb: piccolo-film; Nr. 5843 und 5844 (2 x 110m color / ton)


INHALT:

Der unter Schlaf- und Kontaktstörungen leidende 26-jährige Travis Bickle nimmt einen Job als Taxifahrer in New York an. Beim Bewerbungsgespräch gibt er an, bei den US Marines gewesen zu sein. Er ist bereit, jederzeit an jedem Ort zu arbeiten. Aufgrund seiner Schlafstörungen fährt er vorwiegend die unbeliebten Nachtschichten bis in die dunkelsten Ecken der Stadt. Nachts befördert Travis zwielichtige Gestalten. Travis ist der Ansicht, dass sich auf New Yorks Straßen zu viel „menschlicher Abschaum“ herumtreibt, der beseitigt gehört. In seiner Freizeit besucht er Pornokinos oder fährt ziellos umher. Er ist einsam; ihm fehlt ein Mensch mit dem er sich unterhalten kann. Eines Tages sieht er die Wahlkampfhelferin Betsy, die für den Senator und designierten Präsidentschaftskandidaten Palantine arbeitet. In ihr erkennt er den Menschen, der ihm fehlt. Er beginnt sie zu umwerben, bis Betsy schließlich einwilligt, mit Travis einen Kaffee trinken zu gehen. Für ein nächstes Treffen verabreden sie sich auf einen Kinobesuch. Eines Abends chauffiert Travis zufälligerweise Senator Charles Palantine in seinem Taxi. Er erzählt Palantine, dass er „Wahlkampf“ für ihn mache, indem er jeden, der in sein Taxi steigt, von Palantines Politik zu überzeugen versuche. Der Senator befragt Travis, was ihn am meisten stört, was zukünftig verändert werden müsse. Travis antwortet, dass jemand anfangen sollte New York von all dem Dreck und Abschaum zu befreien. Nachdem er Palantine abgesetzt hat, steigt die minderjährige Prostituierte Iris in sein Taxi. Sie ist offenbar auf der Flucht vor ihrem Zuhälter. Noch bevor Travis losfahren kann, holt dieser sie wieder aus dem Wagen und gibt Travis 20 Dollar als Entschädigung. Eines Nachts befördert Travis in seinem Taxi einen eifersüchtigen Mann auf dem Rücksitz, der seine untreue Frau überwacht. Er schildert dabei ausführlich, wie er seine Frau mit einer 44er Magnum töten will. Travis fährt nachts wieder ziellos umher, da läuft ihm plötzlich Iris vors Taxi. Er verfolgt sie kurz, bis sie sich einem Freier zuwendet, und fährt dann davon. Dieses Erlebnis bringt all die angestauten Aggressionen in ihm zu Vorschein. Er muss etwas tun. Travis erwirbt vier Pistolen auf dem Schwarzmarkt und beginnt zu trainieren, denn er will körperlich wieder fit werden. Er hatte sich zu lange vernachlässigt. In seiner heruntergekommenen Wohnung spricht Travis mit imaginären Gegnern und hantiert mit seinen illegal erworbenen Waffen. Er steigert sich zunehmend in den Wahn hinein, die Straßen New Yorks selbst säubern zu müssen. Abends kauft er in einem kleinen Markt ein und wird Zeuge eines Raubüberfalls. Travis schießt den Räuber nieder und wird, weil er keinen Waffenschein besitzt, vom Ladeninhaber fortgeschickt. Der Ladenbesitzer prügelt hinter ihm auf den schwer verletzten Räuber ein. Travis passt Iris ab. Sie verweist ihn an ihren Zuhälter Matthew. Bei ihm gibt er an, mit Iris schlafen zu wollen. Im Stundenhotel kommt er mit Iris ins Gespräch. Er erzählt ihr, dass sie schon einmal in seinem Taxi saß aber von Matthew wieder herausgeholt wurde. Sie kann sich aber nicht daran erinnern. Iris hat den Beschützerinstinkt in Travis geweckt. Er will sie aus der Prostitution herausholen. Im Militärlook und mit einem Irokesenschnitt taucht Travis auf einer Wahlkampfveranstaltung von Senator Palantine am Columbus Circle auf, wird aber von dessen Leibwächtern entdeckt und flieht. Später fährt er zu dem Stundenhotel, in dem die minderjährige Iris arbeitet. Vor dem Nachbarhaus schießt Travis dem Zuhälter Sport in den Unterleib, dann setzt er seinen Amoklauf im Hotel fort und zerschießt dem Inhaber des Stundenhotels die rechte Hand. Sport, inzwischen wieder auf den Beinen, erscheint mit einem Revolver im Hotel, feuert auf Travis und verletzt ihn am Hals. Travis kann seinerseits Sport niederschießen. Er feuert zwei weitere Kugeln auf den am Boden liegenden Zuhälter. Der Mann, der von Sport Geld bekam, stürmt aus Iris’ Zimmer und schießt Travis in die Schulter, woraufhin dieser seine Waffe verliert. Travis trägt jedoch eine selbstgebaute Mechanik am rechten Arm, durch die eine weitere Pistole zum Vorschein kommt, mit der er den Freier tötet. Während des Schusswechsels wird Travis immer wieder vom Hotelinhaber attackiert. Die beiden landen ringend in Iris’ Zimmer. Travis zieht ein großes Messer hervor, das er zuvor mit Klebeband an seinem Stiefel befestigt hatte. Er sticht die Klinge durch die unverletzte Hand des Inhabers. Obwohl Iris Travis anfleht, den Mann in Ruhe zu lassen, tötet er ihn mit einem Kopfschuss. Travis ist schwer verletzt und will sich erschießen, doch die Waffen sind leer. Als die Polizei den Raum betritt, zeigt er mit seinem Zeigefinger auf seine Schläfe, um einen Suizid anzudeuten. Die Kamera schwenkt nun von Travis weg und zeigt von hoch oben den blutigen Pfad, den er hinterlassen hat, schwenkt über Blutspritzer, tote Körper und die Treppe hinunter bis auf die Straße, wo sich Schaulustige und Polizisten drängen. Es werden Zeitungsartikel gezeigt, in denen Travis als Held gefeiert wird, sowie ein Brief von Iris’ Eltern, in dem sie ihre Dankbarkeit für die Rettung ihrer Tochter versichern. Zum Schluss steht Travis plaudernd mit seinen Taxifahrerkollegen zusammen. Er besitzt wieder seine volle Haarpracht, und die einzige erkennbare Folge der Schießerei ist eine Narbe am Hals. Betsy steigt in sein Taxi, und er fährt sie nach Hause. Da die Medien Travis als Held dargestellt haben, stellt Betsy ihm Fragen dazu. Er hingegen ist zurückhaltend und weigert sich sogar, das Fahrgeld von ihr anzunehmen. Grußlos fährt er davon. In einer letzten Einstellung vor dem Abspann blickt Travis irritiert in den Rückspiegel. (gekürzter Text: Wikipedia).


NOTIZEN:

Mit kühler Eindringlichkeit und analytischer Präzision schildert der ungemein dichte Film die psychischen Deformationen seines Helden. Zugleich verdeutlicht er, daß der Ausbruch individueller Gewalt mit einem allgemeinen Klima latenter Brutalität und Abstumpfung korrespondiert. Ein Thriller, der intensive Wirklichkeitsbeobachtung mit den mythischen Qualitäten des traditionellen Genrefilms verbindet. (Filmkritik).


Die SUPER-8 Kopie:

piccolo-film präsentiert hier einen sehr gut geschnittener Zweiteiler, der sich in tollen Farben präsentiert. Die Bildschärfe schwankt zwischen gut und befriedigend. Hier kann mal sehen, was so alles möglich ist: Der Film wurde mit 16mm Kameras gedreht, fürs Kino schließlich in 35mm aufgeblasen und letztendlich davon auf Super 8 umkopiert. Der Ton ist laut und klar aufgespielt. Nach dem piccolo-film Logo folgt das Columbia Logo und es zeigt sich die fast ungekürzte Titelsequenz. Durch die Laufzeit von knapp 32 Minuten verdichtet sich der Film umso mehr, bis es schließlich zum Showdown im Stundenhotel kommt. Absolut empfehlenswerter Zweiteiler der Spitzenklasse!

GESAMT BEWERTUNG
Schärfe Ton Farben Bildstand Schnitt
Note 3 Note 1 Note 2 Note 1 Note 1



© Taxi Driver Prod.


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