Diese Seite wurde erstellt am 28. September 2012


Christiane F. - Wir Kinder vom Bahnhof Zoo


Christiane F. - Wir Kinder vom Bahnhof Zoo
Deutschland 1981
Darsteller: Natja Brunckhorst, Thomas Haustein, Jens Kuphal, Reiner Wölk, Christiane Reichelt, u.a.
Regie: Uli Edel
Eine Solaris/Maran/Popular/CLV Produktion im Verleih der neue Constantin-Film
Super-8 Vertrieb: piccolo-film; Nr. 3423 und 3424 (2 x 110m color / ton)


INHALT:

Der Film erzählt das Leben von Christiane Felscherinow aus Berlin-Gropiusstadt. Um 1974 kam sie über Freunde erstmals mit Drogen in Berührung. Sie erzählte ihrer Mutter, dass sie bei ihrer Freundin übernachten würde, geht aber fast jeden Abend in die Discothek „Sound“. Die beginnende Sucht ist schon bald nicht mehr zu kontrollieren, sodass Christiane, um ihren Drogenkonsum finanzieren zu können, schließlich im Alter von 14 Jahren beginnt, am Bahnhof Zoo der Prostitution nachzugehen. Ihr Freund Detlef, ebenfalls Strichjunge und wie sie heroinabhängig, kann sie davon nicht abhalten. Christianes Mutter weiß nichts von der Sucht der Tochter, bis es beinahe zu spät ist. Sie veranlasst, dass Christiane und Detlef zu Hause einen Entzug von der Droge machen. Allerdings verfallen beide bereits am ersten „cleanen“ Tag wieder ihrer Sucht. In der Folge wird es für Christiane immer schwerer, diese zu finanzieren, und sie prostituiert sich erneut. Detlef zieht, nachdem sich sein Mitbewohner den „Goldenen Schuss“ gesetzt hat, bei seinem Freier ein und trennt sich von Christiane. Als Christiane in der Zeitung liest, dass ihre beste Freundin Babsi, die einen Entzug machen wollte, im Alter von 14 Jahren an ihrer Drogensucht gestorben ist, ist sie entsetzt und beschließt, sich auch den „Goldenen Schuss“ zu setzen. Ihren Selbstmordversuch überlebt sie und wird von ihrer Mutter in ein Dorf in der Nähe von Hamburg zu ihrer Oma und Tante gebracht. Der Film endet mit ihrer Aussage, dass sie nun seit eineinhalb Jahren clean sei. Atze und Axel sind noch im selben Jahr an ihrer Drogensucht gestorben. Christiane macht sich Sorgen um Detlef und möchte ihm gerne etwas von ihrer Kraft abgeben. (Text: Wikipedia).


NOTIZEN:

Der Film - nach den Tonbandprotokollen einer 15jährigen - unterscheidet sich durch Ernsthaftigkeit und das Bemühen um Verständnis durchaus positiv von den spekulativen Produkten ähnlicher Thematik, dennoch weiß er sich nicht so recht aus den Klischees über Jugendliche, Drogenkonsum und Prostitution zu befreien. Auch verfällt er hin und wieder der grellen Faszination des Milieus. (Filmkritik).


Die SUPER-8 Kopie:

Christiane F. gehört zu den letzten Super 8 Filmen, die Piccolo Film noch 1982 heraus brachte. Somit ist diese Veröffentlichung auch ein echtes Zeitdokument, da diese Ausgabe in der Aufführungszeit der Kinofassung erschienen ist. Natürlich ist eines völlig klar, man sollte vorher den kompletten Film gesehen haben, denn viele Handlungselemente fehlen, was aber nicht negativ zu sehen ist. Bei einer Länge von 33 Minuten, bekommt man gerade mal ein viertel vom Original zu sehen. Die Handlung konzentriert sich nur auf Christiane F. und ihre Freunde. Der Konflikt mit der Mutter oder der kalte Entzug fehlen völlig, dennoch ist die Super 8 Kopie spannend und stimmt auch nach kurzer Laufzeit nachdenklich. Die Qualität ist sehr gut, zu sehen ist ein kleines Balkenbild mit einer exzellenten Bildschärfe. Die Farben sind rötlich, teilweise aber auch knallig bunt, gerade die Konzertaufnahmen mit David Bowie sind grandios. Der Film startet mit dem piccolo-film Logo, gefolgt vom Constantin Logo und zeigt fast die ganze Titelsequenz, natürlich gekürzt, dass originale Ende wurde auch übernommen. Insgesamt eine traumhafte Super 8 Fassung, die nicht nur durch Qualität überzeugt, sondern auch durch das nach wie vor aktuelle Thema. Den Original Kinotrailer gab es auch auf Super 8. [H.K.]

GESAMT BEWERTUNG
Schärfe Ton Farben Bildstand Schnitt
Note 2 Note 1 Note 2 Note 1 Note 1



© Solaris/Maran/Popular/CLV


Spielfilm-Übersicht Rezension-Übersicht Inhalts-Übersicht