Diese Seite wurde erstellt am 25. Januar 2010


Ein Fremder ohne Namen


Ein Fremder ohne Namen
Originaltitel: High Plains Drifter
USA 1972
Darsteller: Clint Eastwood, Verna Bloom, Marianna Hill, Mitchell Ryan, Jack Ging, Geoffrey Lewis, Walter Barnes, u.a.
Regie: Clint Eastwood
Eine Universal/Malpaso Produktion der Universal Pictures im Verleih der Cinema International Corporation
Super-8 Vertrieb: piccolo-film; Nr. 9147 und 9148 (2 x 110m color / ton)


INHALT:

Ein namenloser Fremder kommt in eine kleine Goldminenstadt. Er erschießt drei Männer, die ihn bei der Rasur gestört haben, und vergewaltigt eine Frau, die ihn beschimpft hat. Anstatt etwas gegen ihn zu unternehmen, engagieren ihn die Bewohner der Stadt, um sie vor drei Verbrechern zu beschützen, die sie ins Gefängnis gebracht hatten und die jetzt kommen werden, um sich dafür zu rächen. Es stellt sich heraus, dass die Einwohner des Ortes zu feige sind, um sich selbst zu verteidigen, was der Fremde ihnen vorwirft. Mit der Zeit tritt zutage, dass die ankommenden Verbrecher einst als Revolverhelden von der örtlichen Goldmine angestellt waren, um sie zu beschützen. Dass die Mine auf staatlichem Grund und Boden stand und somit illegal war, war dem örtlichen Marshal bekannt. Als dieser gedroht hatte, diese Information publik zu machen, wurde er von den drei Männern zu Tode gepeitscht, ohne dass auch nur einer der Bewohner dagegen eingeschritten wäre. Die drei Revolverhelden wurden schließlich zu übermütig und bemächtigten sich der Goldvorräte der Mine. Dafür wurden sie schließlich ins Gefängnis gesteckt. Die drei anderen Männer, die der Fremde zu Beginn tötete, waren ebenfalls da, um die Bewohner des Ortes zu beschützen. Auch sie hatten schnell gemerkt, dass es sich bei dem Städtchen um einen Ort von Feiglingen handelt, und führten sich derart übel auf, dass man am Ende froh sein konnte, dass der Fremde sie tötete. Als Beschützer mit allen erdenklichen Vollmachten ausgestattet, greift der Fremde zu immer unorthodoxeren Mitteln, um die Bewohner der Lächerlichkeit preiszugeben. Er macht Mordecai, den Dorftrottel des Ortes, einen Kleinwüchsigen, zum Sheriff und zum Bürgermeister (der ihm jedoch im Finale das Leben rettet). Des Weiteren weist er die Leute an alle Häuser rot anzustreichen, am Stadteingang ein Transparent mit der Aufschrift 'Welcome home boys' aufzuhängen und ein Picknick zu veranstalten um den erwarteten Verbrechern einen gebührenden Empfang zu bereiten. Derart bloßgestellt und ihres eigenen Unvermögens bewusst gemacht, wollen ein paar Männer den Fremden töten, bezahlen diesen Plan allerdings mit dem Leben. Als sich die drei Männer schließlich nähern, hält sich der Fremde bewusst im Hintergrund und überlässt die Bewohner ihrem Schicksal. Am Ende hat der Ort eine Reihe Bewohner weniger, die drei Verbrecher jedoch werden vom Fremden getötet. Nachdem seine Arbeit getan ist, reitet der Fremde wieder davon. Auf dem Friedhof begegnet er Mordecai, der dabei ist, das Grab des ermordeten Marshals wieder herzurichten. Auf die Frage, wer er denn sei, entgegnet der Fremde, er sei des Marshals Bruder. In der originalen Sprachfassung wird der Zuschauer nicht direkt aufgeklärt, sondern kann nur Vermutungen anstellen. (Text: Wikipedia)


NOTIZEN:

Eastwood bastelt an seinem Mythos: Er ist der undurchsichtige einsame Rächer, kaltblütig, zynisch und brutal. Das Faustrecht im Dienst der Männermoral. [Filmkritik].


Die SUPER-8 Kopie:

Übernahme von Universal 8. Umkopiert von Scope auf Vollbild in befriedigender Bildschärfe (Grobkörnig). Da die Farbgebung des Originalfilms eher etwas in Brauntönen gehalten ist, kann man diese noch mit gut bewerten. Die Farbe 'rot' sticht besonders im 2. Akt hervor, wenn die Häuser rot angestrichen werden. Der Schnitt des Films ist ausgezeichnet, denn er nimmt die Längen der Kinofassung heraus und kommt schnell zur Sache. Der Ton ist laut und klar aufgespielt. Der Zweiteiler gehört zu den wenigen Schnittfassungen aus dem Hause piccolo-film, die heute als absolute Rarität angesehen werden darf! Und es ist natürlich Bemerkenswert, das piccolo-film es überhaupt wagte, diesen Film in Deutschland zu vertreiben, obwohl von Universal 8 durchaus andere 'Clint Eastwood' Filme auf Super 8 erhältlich gewesen wären (z.B.: 'Im Auftrag des Drachen').

GESAMT BEWERTUNG
Schärfe Ton Farben Bildstand Schnitt
Note 3 Note 1 Note 2 Note 1 Note 1



Hier das spanische Universal 8 Cover (nur vom 2. Teil):



Hier das Cover der 60m Fassung von Universal 8:



Von REVUE-Film gab es nur eine 33m sw / stumm Fassung:



© Universal/Malpaso


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