Diese Seite wurde erstellt am 20. Dezember 2006


Convoy

Convoy
Originaltitel: Convoy
USA 1978
Darsteller: Kris Kristofferson, Ali MacGraw, Burt Young, Ernest Borgnine, Madge Sinclair, Franklyn Ajaye, Brian Davies, u.a.
Regie: Sam Peckinpah
Ein EMI / United Artists Film im neue Constantin-Film Verleih
Super-8 Vertrieb: UFA 356, 357 und 358 (3x 110m color / ton)


INHALT:

Dem dienstbeflissenen Sheriff Lyle R. Wallace (Ernest Borgnine) sind die selbsternannten Helden des Asphalts ein Dorn im Auge. Mit Radarfallen will er den notorisch zu schnell fahrenden Truckern zu Leibe rücken. Dabei unterschätzt er jedoch die Hartnäckigkeit seiner Gegner, besonders eines Gegners: 'Rubber Duck' (Kris Kristofferson) probt zusammen mit seiner attraktiven Beifahrerin Melissa (Ali MacGraw) den Aufstand. Mit seinem Protest gegen die staatliche Willkür zieht er nach und nach immer mehr Kollegen auf seine Seite. Die Könige der Landstraße schließen sich über CB-Funk kurz und bilden einen Convoy, mit dem sie eindrucksvoll gegen die Aktionen der Polizei anfahren. Trotz zahlreicher Drohungen zieht nun eine tonnenschwere Karawane von über hundert Trucks durch die Bundesstaaten Texas, Arizona und New Mexico. Kurz vor der Grenze nach Mexiko kommt es zum entscheidenden Showdown...


NOTIZEN:

Die Geschichte vom Truck-Fahrer "Rubber Duck", der unfreiwillig zum charismatischen Führer einer Fernfahrer-Rebellion gegen die verbürgerlichte amerikanische Gesellschaft wird. Sam Peckinpah variiert und aktualisiert die Mythen des Western-Genres, wobei er mit den effektvollen Mitteln des Actionkinos ein pessimistisches Zeitbild entwirft. Der "amerikanische Traum" von Individualismus, Freiheit und Abenteuer erstickt unter den Konventionen von "Law and Order", gegen die auch anarchische Befreiungsversuche letztlich wirkungslos bleiben: Am Ende wird auch der Rebell vereinnahmt und als legendäre Heldenfigur der kommerziellen Nutzung unterworfen. Ein spannender, perfekt inszenierter Film vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Gewalt, entstanden nach dem legendären Country-Song "Convoy" von C.W.McCall. (Filmkritik).




Die SUPER-8 Kopie:

Nach dem UFA-Logo (welches auf allen drei Teilen enthalten ist) kommt die - gekürzte - Originalbetitelung. Die Handlung ist sehr gut in dieser Schnittfassung eingefangen, wenn gleich doch die ein oder andere Frage aufkommen könnte, warum z.B. Melissa auf einmal in Lovemaschine's Truck sitzt, bzw. wie sie in die Kajüte gelangt, wenn man den Film komplett kennt. Es sind die meisten Höhepunkte vorhanden. Auch das Ende wurde - wenn auch gekürzt - übernommen. Das Balkenbild ist zwar klar, doch hätte es noch ein wenig mehr Farbe vertragen können. Während beim 1. Akt der Bildstand ruhig ist, gerät er im 2. und 3. Akt manchmal ziemlich ins Wackeln. Unverständlicherweise muss die Schärfe für die letzte Szene des 2. Aktes (ca. 20-30 sek.) korrigiert werden, um dann wieder beim 3. Akt auf die Ursprungseinstellung zurückzukehren. Auch fällt die Größe des Balkens im 2. Teil etwas geringer aus. Der Ton ist klar und deutlich aufgespielt. Am Ende des 1. Aktes läuft die Titelmusik auch noch nach dem Hinweis auf den 2. Akt im schwarzen Bild weiter, bis die Spule zu Ende ist. Alles in allem eine sehr gelungene Schnittfassung, die UFA selbst herstellte und 1979 erschien. Der Film bietet gute Unterhaltung an einem Kinoabend und bringt das Feeling der Straße gut rüber. Empfehlenswert !

[M.B.]

GESAMT BEWERTUNG
Schärfe Ton Farbe Bildstand Schnitt
Note 1 Note 1 Note 2 Note 2 Note 1



© EMI / United Artists


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