Diese Seite wurde erstellt am 10. Mai 2010


Sie fürchten weder Tod noch Teufel


Sie fürchten weder Tod noch Teufel
Originaltitel: Lost Command
USA 1965
Darsteller: Anthony Quinn, Alain Delon, George Segal, Maurice Ronet, Claudia Cardinale, Michele Morgan, u.a.
Regie: Mark Robson
Eine Red Lion Produktion im Verleih der Columbia-Bavaria
Super-8 Vertrieb: REVUE-Film Nr. 8620 (110m sw / ton)





INHALT:

Die von Colonel Pierre Raspeguy (Anthony Quinn) befehligte Einheit der französischen Fallschirmjäger erlebt in Vietnam eine Niederlage. Nach Gefangenschaft und dem folgenden Waffenstillstand kehren die Soldaten in ihre Heimat zurück. Der aus Algier stammende Offizier Mahidi (George Segal) geht zu seiner Familie und erlebt, wie sein jüngerer Bruder erschossen wird. Raspeguy, ehemaliger Schafhirte, nun ein Mann um die fünfzig, bekommt wegen mehrerer Disziplinverstöße kein neues Kommando übertragen. Er bemüht sich um erneuten Einsatz und übernimmt kritiklos einen unangenehmen Auftrag in den aufflammenden Unabhängigkeitskämpfen in Algerien. Dazu sammelt er seine ehemaligen Offiziere aus Vietnam, die mittlerweile ein ziviles Leben führen. Unter ihnen ist Phillipe Esclavier (Alain Delon) der einzige, der kämpfen nur um des Kämpfens willen ablehnt. Doch Raspeguy überredet ihn. In Algerien sieht sich Raspeguy fehlender Zusammenarbeit und falschen Informationen der lokalen Administration gegenüber und greift mehr und mehr zu eigenmächtigen Handlungen. Er erpresst einen Bürgermeister mit dem Wissen, dass die von den Aufständischen benutzten Waffen aus der Waffenkammer der Behörden der Stadt stammen, um sich die Benutzung eines Hubschraubers zu sichern. Obwohl der Bürgermeister die Aufstellung der Wachposten in jeder Siedlung fordert, blockiert Raspeguy lieber die Gebirgsstraßen der Region und sucht nach den Aufständischen. In einer der Siedlungen werden die französischen Bewohner getötet, wie Rasperguy vermutet, von den arabischen Landarbeitern, die danach zu den Rebellen geflohen sind. Die angeblichen Räuber, die Rasperguy mit seiner neuen Einheit unschädlich machen soll, entpuppen sich als gut bewaffnete und militärisch agierende Guerilla. Deren Führer ist Mahidi, der in den Widerstand ging, nachdem das Unternehmen seiner Eltern zerstört wurde. Drei Soldaten von Raspeguys Einheit werden von einem Zuarbeiter Mahidis in einen Hinterhalt gelockt und brutal umgebracht. Dies geschieht unmittelbar vor den Toren des Dorfes Rahlem. Captain Boisfeuras übt ohne weitere Untersuchung blutige Rache an allen männlichen Dorfbewohnern. Esclavier versucht, ihn zurückzuhalten, was ihm nicht gelingt. Als Raspeguy davon erfährt, verurteilt er das Massaker, benutzt es aber dennoch als Warnung an die Einheimischen. Er übergibt Boisfeuras nicht dem Militärgericht und setzt sich dadurch selbst unter Druck, mittels weiterer Erfolge Nachfragen der Generalität zuvorzukommen. Nachdem bekannt wird, dass ein Munitionstransport unterwegs ist, der die Kräfte der Aufständischen erheblich stärken würde, soll Raspeguy unautorisiert die Stadt Alger mit Kriegsrecht belegen, um die Zentrale der Widerstandsorganisation zu finden. Er hat Bedenken, wird jedoch vom zuständigen General mit dem Massaker von Rahlem unter Druck gesetzt. In Algier wird Esclavier von Aisha (claudia Cardinale), der Schwester Mahidis, in eine Liebelei verwickelt und mißbraucht, um in Aishas Handtasche Sprengzünder durch die Kontrollen zu schmuggeln. Esclavier distanziert sich zunehmends, als er sieht, wie von seinen Kameraden Geständnisse unter Folter erpresst und durch Denunzianten erlangt werden, und er erkennt, dass Raspeguy dies nicht nur duldet. Dieser lässt unter Zeitdruck widerrechtlich die Polizeiakten beschlagnahmen und reihenweise Bürger verhören, immer in der Hoffnung, dass der Sieg ihm nachträglich recht geben wird. Dabei wird auch Aisha verhaftet, die Esclavier unter der Bedingung, dass Mahidi nicht getötet wird, den Aufenthaltsort von dessen Truppe verrät. Dort angekommen, begibt sich Raspeguys Einheit in die letzte Schlacht. (Text: Wikipedia).


NOTIZEN:

Der technisch überdurchschnittliche, in der Inszenierung der Massenszenen meisterliche Film spart eine Zeichnung der politischen Zusammenhänge aus und erschöpft sich im Vorzeigen grauenhafter Gemetzel. Ein fragwürdiger Durchhaltefilm mit profranzösischer Note. (Filmkritik).


Die SUPER-8 Kopie:

Übernahme von piccolo-film. Nach dem REVUE-Film Logo folgt das Columbia Logo im gequetschtem Bildformat, danach lediglich ein Fragment der Betitelung. Die Bildschärfe ist schrecklich, nur an einigen Stellen annehmbar. Umkopiert von Scope auf Volbild. Der Ton laut und klar aufgespielt. Die Graustufen sind befriedigend. Der Schnitt verliert sich in diesem Einteiler, so das hier die Frage aufkommt, warum er überhaupt erschienen ist. piccolo-film hatte ihn aus dem Columbia Programm in Farbe übernommen. Nicht empfehlenswert, geschweige zur Vorführung geeignet.

GESAMT BEWERTUNG
Schärfe Ton Graustufen Bildstand Schnitt
Note 4 Note 1 Note 3 Note 1 Note 4

© Red Lion / Columbia Pictures


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